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BEVOR ES BRENNT

Forschende des KIT untersuchen das Feuerverhalten in deutschen Wäldern, um daraus Präventionsmaßnahmen abzuleiten, die das Waldbrand-Risiko minimieren.

Brennender Wald


Die Gefahr von Waldbränden hat in den letzten Jahren weltweit erheblich zugenommen. Die Flammeninfernos reichen von Kalifornien, Brasilien und Mitteleuropa über Russland bis hin nach Australien und haben nicht nur verheerende Folgen für Mensch und Ökosysteme mit sich gebracht: Sie haben auch massenweise CO2 freigesetzt, das den Klimawandel weiter verstärkt und die Wahrscheinlichkeit von Waldbränden zusätzlich erhöht. Auch in Deutschland.

Während Länder mit einem hohen Waldbrand-Risiko wissenstechnisch gut aufgestellt sind, ist das hierzulande nicht überall der Fall:  Feuerwehr und Katastrophenschutz sind in vielen Regionen Deutschlands für Waldbrände weder besonders gut ausgebildet noch ausgerüstet. Waldbrand-Erfahrung, Einsatzabläufe, frühzeitige Warnsysteme, geländegängige Einsatzfahrzeuge und Waldbrandabwehrkarten gibt es nur selten.

M. Sc. Pia Labenski, Dr. Michael Ewald und Dr. Fabian Faßnacht vom Institut für Geographie und Geoökologie (IfGG) am KIT wollen das ändern und ein Zeichen für die Waldbrand-Prävention setzen. Im Projekt ErWiN (Erweiterung des ökologischen, waldbaulichen und technischen Wissens zu WaldbrändeN) erarbeiten sie gemeinsam mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei) und dem Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen Grundlagenwissen zum Feuerverhalten in mitteleuropäischen Wäldern, um daraus Präventionsmaßnahmen abzuleiten. Aktuell entwickeln sie ein Deep-Learning-basiertes Verfahren zur automatisierten Erkennung von Brennmaterialtypen aus Fotos von Waldbeständen, das zur Einschätzung der Feuergefahr verwendet werden kann. Weitere Ziele des Projektes sind das Erstellen von räumlich hochaufgelösten Waldbrand-Risikokarten, das Anpassen von Feuer-Ausbreitungsmodellen sowie das Anfertigen eines Leitfadens für Feuerwehren und Katastrophenschutz mit Empfehlungen zur Ausrüstung und Einsatztaktik. Nicht nur Feuerwehren und Katastrophenschutz profitieren von der Arbeit der Forschenden: Mit den Erkenntnissen leistet das Team einen wichtigen Beitrag im zukünftigen Umgang mit Waldbränden, um verheerende Folgen möglichst frühzeitig zu unterbinden und die Wälder zu schützen.

 

 

 

Bild: apiguide / shutterstock

 

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