PILOTANLAGEN DER INERATEC GMBH EUROPAWEIT IM EINSATZ

Lappeenranta, Finnland

Die erste Gas-to-Liquid-Pilotanlage wurde im Rahmen des Projekts SOLETAIR 2017 in Finnland aufgestellt. Die vom Technischen Forschungszentrum Finnland (VTT) entwickelte „Direct Air Capture“-Einheit filtert das Kohlendioxid aus der Luft heraus. Eine an der Lappeenranta University of Technology (LUT) entwickelte Elektrolyseeinheit erzeugt mittels Sonnenstrom den notwendigen Wasserstoff. Beide Gase werden dann bei hoher Temperatur in reaktives Synthesegas umgewandelt und in einem mikrostrukturierten, chemischen Reaktor von INERATEC in flüssige Kraftstoffe transformiert. Die Pilotanlage hat eine Produktionskapazität von bis zu 80 Liter am Tag.

Sabadell, Spanien

Eine Power-to-Gas-Anlage im Großraum Barcelona produziert synthetisches Erdgas aus erneuerbarem Strom und Kohlendioxid. Das spanische Energieunternehmen Naturgy erprobt gemeinsam mit INERATEC die Nutzung der Energie einer Kläranlage für die Herstellung des Energieträgers Methan. Der Vorteil: Das erneuerbare Gas kann in die bestehende Gasinfrastruktur eingespeist und in Gebiete in ganz Spanien transportiert werden. Bislang war solch eine dezentrale Produktion wirtschaftlich nicht möglich, weil für das chemische Verfahren normalerweise große, kostenintensive Anlagen nötig sind.

Laufenburg, Schweiz

Gemeinsam mit dem Automobilhersteller Audi und der Energiedienst Holding AG forscht INERATEC an einer Power-to-Liquid-Anlage zur Produktion von E-diesel, einem nachhaltigen, strombasierten Kraftstoff. Die dafür notwendige Energie stammt aus dem Wasserkraftwerk Laufenburg in der Schweiz. Die Anlage soll überschüssigen Strom als Kraftstoff speichern, mit dem herkömmliche Verbrennungsmotoren betrieben werden können. Die Fertigstellung der Anlage ist für Ende 2019 geplant. Pro Jahr sollen dort 400.000 Liter synthetischer Diesel gewonnen werden. Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität zu leisten.