Am 12. Juni 2024 hat das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Rahmen des NEULAND Innovationstages die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Innovationswettbewerbs ausgezeichnet. Drei innovative Projekte wurden unter den zahlreichen Einreichungen in der Kategorie Ideenpreis ausgewählt. Die prämierten Teams erhielten von der Industrie gesponserte Preisgelder, die von den Unternehmens-Vertretenden überreicht wurden. Das Gewinner-Team wurde zusätzlich mit dem begehrten NEULAND-Award ausgezeichnet.
Der jährlich stattfindende Innovationswettbewerb NEULAND bietet den Forschenden am KIT die Möglichkeit, ihre kreativen Konzepte und Projekte einer Jury aus der Wirtschaft zu präsentieren. Diese bewertet die Vorschläge und kürt die Siegerinnen und Sieger. Anschließend werden die Teams intensiv durch die Innovationsmanagerinnen und -manager des KIT unterstützt, um ihre herausragenden Ideen in marktfähige Innovationen zu verwandeln.
Wir gratulieren den Teams zu ihren herausragenden Leistungen und wünschen viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung und Umsetzung der Projekte.
1. Platz „VisioPrinTech: Transforming Vision through Direct Cornea Print Innovation”
VisioPrinTech revolutioniert die Behandlung von Hornhauterkrankungen durch ein laserbasiertes 3D-Bioprinting-Verfahren, das die direkte Herstellung von Hornhauttransplantaten im Auge ermöglicht. Die dabei verwendete Biotinte, bestehend aus chemisch modifizierten Kollagenfasern und patienteneigenen Stammzellen, wird während der operativen Entfernung der geschädigten Hornhaut gedruckt. Dieses innovative Verfahren verspricht eine hohe Transparenz und Biokompatibilität der transplantierten Hornhaut, wodurch Abstoßungsreaktionen minimiert und die Sehfunktion effektiv wiederhergestellt werden können.
Preisträgerinnen und Preisträger: Prof. Dr. Ute Schepers; Prof. Dr. Stefan Bräse; MSc. Lea Franzreb; MSc. Eric Pohl; MSc. Anna Rösch
Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG) und Institut für Biologische und Chemische Systeme (IBCS-FMS)
2. Platz „RareCycle: Magnetchromatografie für das Seltenerdrecycling der Zukunft“
RareCycle ist eine umweltschonende Recyclingtechnologie für seltene Erden (SE). Das Verfahren nutzt magnetfeldgesteuerte Chromatografie, um SE-haltige Phosphorpartikel selektiv aus Leuchtstoffabfällen zu trennen. Dieses innovative Verfahren ermöglicht eine präzise Fraktionierung mit hohen Reinheitsgraden und Rückgewinnungsraten, was die Abhängigkeit von der Neugewinnung dieser kritischen Materialien verringert und die Kreislaufwirtschaft fördert. Durch die Anwendung von Simulated Moving Bed-Chromatografie wird zudem die Produktivität des Prozesses erheblich gesteigert.
Preisträgerinnen und Preisträger: M. Sc. Laura Kuger; apl. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franzreb; Dr.-Ing. André Tschöpe
Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG), Abteilung Bioprozesstechnik und Biosysteme (BEBS)
3. Platz „HoStaBau: Holz-Stahl-Hybridbauweisen für den nachhaltigen Umbau der Bauindustrie"
Das Projekt HoStaBau zielt darauf ab, den CO₂-Fußabdruck der Bauindustrie durch die Entwicklung innovativer Holz-Stahl-Hybridbauweisen zu reduzieren. Diese Hybridstrukturen kombinieren die Materialvorteile von Holz und Stahl, um sowohl die Tragfähigkeit als auch die Ressourceneffizienz zu erhöhen. Die entwickelten Konzepte sollen sowohl in Neubauten als auch in der Sanierung von Bestandsgebäuden Anwendung finden und bieten durch die hohe Flexibilität in der Bauweise zahlreiche Vorteile hinsichtlich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Preisträgerinnen und Preisträger: Peter Haase, M.Sc.; Simon Aurand, M.Sc.; Jakob Boretzki, M.Sc.; Dr.-Ing. Matthias Albiez; Dr.ir. Carmen Sandhaas; Prof. Dr.-Ing. Philipp Dietsch; Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer
Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine (VAKA), Abteilungen für Stahl- und Leichtbau sowie Holzbau und Baukonstruktion
An dieser Stelle möchten wir unseren herzlichen Dank für die großzügige Unterstützung der Spenden und das Engagement der Jurymitglieder aussprechen.
Unterstützt durch: KIT Stiftung
In Kooperation mit: Schleicher-Stiftung, ABB, Christian Bürkert Stiftung
Bilder: Sandra Göttisheim / KIT
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