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Holz-Stahl-Hybridbauweisen für nachhaltiges Bauen
Das Bauwesen ist Deutschlands größter CO2-Emittent. Der nachhaltige Umbau der Bauindustrie ist daher ein entscheidender Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und Ziel des Projekts HoStaBau. Holz als nachwachsender Baustoff kann dabei helfen, herkömmliche CO2-intensive Baustoffe zu ersetzen. Die Einsatzmöglichkeiten sind aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften allerdings begrenzt. So müssen teilweise große Querschnitte eingesetzt werden, um die benötigten Spannweiten zu ermöglichen. Forschende am KIT entwickeln Holz-Stahl-Hybridbauweisen, welche die Stärken der Baustoffe kombinieren und die jeweiligen Schwächen ausgleichen. Bauteilversuche im Projekt zeigten eine Verdopplung der Tragfähigkeit sowie eine um 250 % gesteigerte Biegesteifigkeit der Hybridträger im Vergleich zu reinen Holzträgern. Das im Rahmen des Projektes entwickelte analytische Nachweiskonzept soll eine schnelle und einfache Implementierung in der Baupraxis ermöglichen. In den nächsten Schritten zielen die Forschenden auf eine experimentelle und numerische Validierung des Bemessungskonzeptes ab und planen in einem weiteren Forschungsprojekt hybride Stützen zu entwickeln.
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Bild: Mehmet Gökhan Bayhan / iStock.com