Der Innovationstag NEULAND 2022 im Rückblick
NEULAND betreten: Innovationstag am 06.07.2022 erstmals in hybrider Form
Der Innovationstag als eine Begegnungsplattform für alle, die sich für die Themen Technologietransfer und Unternehmensgründungen am KIT interessieren, ist ein fest etabliertes Event im Kalender des KIT.
Dieses Jahr stand die Veranstaltung am 06. Juli 2022 unter dem Leitthema „Nachhaltige Innovation“. Das digitale sowie präsente Programm, live aus dem Audimax des KIT gestreamt, war umfangreich und thematisch bunt gemischt. Zu den Highlights gehörten neben spannenden Fachvorträgen auch in diesem Jahr der Gründerpitch inklusive anschließender Prämierung, eine Laudation anlässlich des zehnjährigen Jubiläums vom Innovationswettbewerb, die Verleihung der Innovationspreise sowie zwei interessante Keynotes aus der Industrie: Dr. Detlef Kratz, President Group Research bei BASF SE, sprach unter anderem über die Klimaschutzziele sowie die Innovationspipeline des Unternehmens. Gregor Pillen, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, gab Einblick in das Potenzial des Quantencomputing im Alltag.
Eine ausführliche Zusammenfassung des diesjährigen Innovationstags finden Sie in unserem Nachbericht sowie unserem Highlightvideo. Impressionen vom Tag haben wir Ihnen in unserer Bildergalerie zusammengestellt.
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Rund 800 digitale und präsente Besucherinnen und Besucher nahmen am hybriden Innovationstag NEULAND am 06. Juli 2022 teil. Der Innovationstag als festes Event des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) fokussiert das Entdecken neuester Technologien und Ausgründungen sowie das Knüpfen von neuen Kontakten.
Nachdem der Innovationstag im vergangenen Jahr zum ersten Mal in komplett digitaler Ausführung stattgefunden hat, wurde auch in diesem Jahr eventtechnisch NEULAND betreten. In erstmals hybrider Ausführung war das Programm sowohl live vor Ort als auch digital erreichbar und wurde von insgesamt rund 800 Personen gespannt verfolgt. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Leitthema „Nachhaltige Innovation“. Die digitalen sowie präsenten Programmpunkte wurden live aus dem Audimax des KIT gestreamt und sorgten für einen umfangreichen und bunten Themenmix.
Fachvorträge am Vormittag
Los ging es am Vormittag mit 16 spannenden Fachvorträgen aus dem KIT, dem Gründerumfeld und der Industrie. Ob Innovationssysteme, New-Work-Modelle, Aktuelles aus der Wasserstoffforschung, ein E-Bike-Schnellladesystem oder Nachhaltigkeitsansätze in der Industrie – die Themenvielfalt der Vorträge war breit gefächert, sodass für jeden Zuhörenden das Passende dabei war. Sie haben einen Vortrag verpasst oder möchten ihn noch einmal ansehen? Kein Problem. Alle freigegebenen Vorträge haben wir hier für Sie zum Ansehen hochgeladen.
Präsident des Forschungsbereichs der BASF SE hält Keynote zu nachhaltiger Innovation
Nach der Mittagspause hielt Dr. Detlef Kratz, President Group Research bei der BASF SE, die erste Keynote des Tages zum Thema „Sustainability drives Innovation, Innovation drives Sustainability“. In seinem Vortrag widmete er sich dem bedeutungsvollen Zusammenwirken von Nachhaltigkeit und Innovation: „Wir kommen ohne nachhaltige Innovation einfach nicht aus. Jede Innovation muss eigentlich nachhaltig sein, sonst gehört sie nicht in die BASF. Reine akademische Forschung bringt uns nicht weiter. Natürlich bringen wir dann gerne das Wissen von Hochschulen wie die Karlsruher bei uns rein und genau da ist ein Zusammenarbeiten essentiell“. Neben der Wichtigkeit einer Zusammenarbeit zwischen universitären Einrichtungen und Industrie sprach er auch über die Klimaschutzziele sowie die Innovationspipeline der BASF SE.
10 Jahre NEULAND Innovationswettbewerb – Resümee und Prämierung der innovativsten Projekte
Im Anschluss an die Keynote gab es Grund zum Feiern: die Preisverleihung des Innovationwettbewerbs wurde eingeläutet. Anlässlich des 10. Jubiläums hielt Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbands, eine einleitende Laudatio, in der Sie auch auf den Stellenwert des Wettbewerbs einging: „Für mich ist ein solches Format wichtig, weil es den Menschen in Universitäten und Forschungseinrichtungen Sichtbarkeit gibt, die neue Ideen haben und die diese Ideen in technologische und gesellschaftliche Innovation umsetzen. Es hat eine Strahlkraft nach innen und nach außen, es zeigt, dass der Universität Transfer und Innovation und die Kooperation mit externen Partnern wichtig ist.“
Diese Wichtigkeit wird auch auf der Seite der Preistragenden bestätigt. So ist die Auszeichnung für das Gewinnerteam von FastCast Ceramics (David Menne, Wolf Wedel, Dr. Moritz Weiß, Johannes Käppeler und Prof. Dr. Norbert Willenbacher, alle vom Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik) in der Kategorie Ideenpreis nicht nur die Bestätigung der bisher geleisteten Arbeit, sondern motiviert das Team, an der Idee weiterzuarbeiten und ihre Vision zu verwirklichen. In der Kategorie Transferpreis konnten Katrin Dyhr und Prof. Dr. Norbert Willenbacher (beide vom Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik) gemeinsam mit dem französischen Unternehmen Protavic International überzeugen und sich den ersten Platz sichern. Mit ihrem Projekt „Elektrisch leitfähige Klebstoffe für gedruckte Elektronik und Solarzellen-Verbindung“ adressieren sie ein wichtiges Themenfeld der Zukunft. Für den Industriepartner ist es die erste Kooperation mit einer ausländischen Hochschule und die Auszeichnung ein Meilenstein in der Zusammenarbeit.
Neben den Auszeichnungen in den Kategorien Ideenpreis und Transferpreis wurde anlässlich des 10 Jubiläums in diesem Jahr auch ein Sonderpreis vergeben, der ein inzwischen erfolgreich weiterentwickeltes Projekt der letzten 9 Jahre auszeichnet. Gewonnen haben Prof. Dr. Jürgen J. Brandner (Institut für Mikrostrukturtechnik) und Manfred Kraut (Institut für Mikroverfahrenstechnik). Gemeinsam mit dem Industriepartner Cargill Holding (Germany) GmbH verwirklichen sie derzeit das Projekt „Reduktion von Pharmaka in der Tierzucht” auf industrieller Ebene.
Weitere Informationen zu den Preistragenden erhalten Sie auf unserer Webseite und in den Animationsvideos.
Sechs junge Gründerteams pitchen um die Wette
Nach einer kurzen Pause ging es am Nachmittag mit dem Gründerpitch der KIT-Gründerschmiede weiter. Die Teams Aimino Tech GmbH, Bytefabrik.AI GmbH, enabl Technologies UG, FastCast Ceramics, Phytonics GmbH und RevoAI GmbH hatten vier Minuten Zeit, ihre Ideen vor der Fachjury zu präsentieren und diese zu überzeugen. Nach Ablauf der Zeit blieb jedem Team noch eine Fragerunde durch die Jury, um das letzte bisschen Überzeugung für den ersten Platz zu leisten. Am Ende konnte sich das Team von Phytonics behaupten und räumte gleich doppelt ab: Sowohl die Jury als auch die Zuschauer kürten das Team als Gewinner.
Geschäftsführer der IBM Deutschland GmbH spricht über die Alltagstauglichkeit des Quantencomputing
Nach dem Gründerpitch folgte der letzte Programmpunkt des Tages: die zweite Keynote zum Thema „Open Innovation – Quantencomputer brauchen eine offene Umgebung. Der Vorsitzende der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH, Gregor Pillen, sprach über die Wichtigkeit einer offenen Umgebung, um Quantencomputer alltagstauglich zu machen. „Ein Quantencomputer wird erst zum Erfolgsmodell, wenn er in ein breites Ökosystem eingebettet ist, von ausgebildeten Expertinnen und Experten angesteuert wird und dank offener Standards für alle nutzbar wird.“ Moderiert von Katrin-Cécile Ziegler ging der Vortrag in eine abschließende Diskussion mit Prof. Dr. Thomas Hirth vom KIT über. Im Anschluss wurde bei bestem Wetter und guten Gesprächen am Audimax des KIT auf einen erfolgreichen Eventtag zurückgeblickt.
Neues Format für den zukünftigen Innovationstag
2023 wird der Innovationstag pausieren, da das KIT dann zur Science Week einlädt. Wir würden uns jedoch sehr freuen, wenn Sie 2024 wieder NEULAND mit uns entdecken. Registrieren Sie sich am besten heute schon für die Einladungsliste zum Innovationstag, damit wir Sie rechtzeitig informieren können. Wir blicken schon jetzt voller Vorfreude auf den nächsten Innovationstag und hoffen, Sie dann wieder in vollständiger Präsenz am KIT begrüßen zu dürfen.
Highlightvideo
Dank an Partner und Sponsoren
Wir danken den Veranstaltungssponsoren BASF SE, Robert Bosch GmbH, Freudenberg SE, IBM Deutschland GmbH, Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Siemens AG, TRUMPF SE + Co. KG, Carl Zeiss AG, startup bw und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg für die Unterstützung. Weiterhin gilt ein herzlicher Dank den Sponsoren des Gründerpitchs SET Management B.V., Geschwister Oetker Beteiligungen KG, Stadt Rastatt und High-Tech Gründerfonds sowie den Sponsoren des Innovationswettbewerbs NEULAND Robert Bosch GmbH, KIT Innovation gGmbH, ABB AG und der Baden-Württembergischen Bank.
Der Innovationstag NEULAND 2022 wurde unterstützt von:
Im nachfolgenden stellen wir Ihnen alle freigegebenen Vorträge unserer Referentinnen und Referenten des Innovationstags 2022 zur Verfügung. Die Reihenfolge orientiert sich am zeitlichen Ablauf des Programms vom Innovationstag. Die Sammlung ist noch nicht vollständig und wird im Laufe der nächsten Tage vervollständigt.
Nachhaltige Innovation, innovative Nachhaltigkeit: mit neuen Ideen in eine gute Zukunft
Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl (Lehrstuhl für Innovations- und Technologie Management, KIT)
Die 'Grand Challenges' verändern Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Möchten wir diesen proaktiv begegnen und die Zukunft mitgestalten, müssen wir uns vorbereiten und gemeinsam handeln. Die Chancen und Potentiale von Innovationen gilt es zu nutzen, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben und damit eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten. Solche übergeordneten Ziele sollten wir in enger Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft angehen.
SIL & SUGAR – Die Lehr- und Praxiskooperationsprogramme am KIT für Macher
Dr. Niels Feldmann (Karlsruhe Service Research Institute, KIT) und Prof. Dr.-Ing. Sören Hohmann (Karlsruhe Service Research Institute, KIT)
In diesem Vortrag werden zwei Praxiskooperations- und Lehrformate am KIT vorgestellt, in denen sich Studierendenteams über neun Monate Innovationsherausforderungen stellen und ihr erworbenes Wissen kreativ einsetzen. Dabei bringen sie Problemlösung, Nutzerorientierung, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang. In beiden Formaten arbeiten Studierende, Forscher und Unternehmen zusammen. Daraus gehen Startup-Ideen bzw. neuartige Angebote für Unternehmen hervor.
Sustainable Engineering #LikeABosch
Dr. Jan-Martin Kaiser (Gruppenleiter Kunststoffforschung, Robert Bosch GmbH) und Cosima Thomas (Abteilungsleiterin Forschung Kunststoffe und Metalle, Robert Bosch GmbH)
Das Thema Nachhaltigkeit ist einer der großen Treiber für Innovationen. Schlussfolgernd nehmen diese auch in der Innovationslandschaft der Forschung und Vorausentwicklung der Robert Bosch GmbH eine wichtige Rolle ein. Der Vortrag beleuchtet das Thema Sustainable Engineering mit dem Ziel einer nachhaltigen Produktentwicklung.
Wasserstoff – aber sicher!
Prof. Dr.-Ing. Thomas Jordan (Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit, KIT)
Power-to-X – Schlüsseltechnologie für die Energiewende
Prof. Dr.-Ing. habil. Roland Dittmeyer (Institut für Mikroverfahrenstechnik, KIT)
New Work? Neue Arbeitsmodelle für Start-ups?
Linda Theurer (PEC Consulting)
Chef oben, Mitarbeiter unten – das funktioniert schon lange nicht mehr. Wer weiß das besser als Startups? Und doch laufen viele von ihnen Gefahr, sich in ihrem Wachstum oder der Integration im Konzern genau in diese Strukturen zu bewegen. Darum gilt es, die verschiedenen Organisationsformen kennen zu lernen, um bewusst entscheiden zu können, welche passt. Nur wer regelmäßig Gewohntes auf den Kopf stellt und beginnt in Rollen statt Stellen, Kreise statt Linien, Pfirsiche statt Pyramiden, Servant Leaders statt Manager, Mitunternehmer statt Ressourcen, intrinsisch statt extrinsisch …. zu denken, der hat New Work wirklich verstanden.
Sustainability by Design – TRUMPF & KIT als Vordenker im Engineering
Dr. Thomas Schneider (Managing Director Research & Development, TRUMPF Werkzeugmaschinen SE + Co. KG)
Die flexible Blechfertigung von TRUMPF adressiert die rasante Entwicklung im Markt und bietet hierfür technische Lösungen. Um diese Smart factorys der Zukunft auch in ausreichender Geschwindigkeit mit qualitativ hochwertigen Konstruktionen, Soft- und Hardwarelösungen im Bereich Blech bedienen zu können, wurde die Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technik ins Leben gerufen: Das Lern- und Anwendungszentrum (LAZ) und der Designcampus am KIT.
Erst durch den Menschen wird unsere digitale Fabrik intelligent
Manfred Kirchberger (Head of Global Manufacturing & Werkleiter Karlsruhe, Siemens)
Maschinen, Werkzeuge & Prozesse können kopiert werden aber der Handwerker, welche diese entworfen hat, ist der Schlüssel zum Erfolg. Die Zusammenarbeit mit Universitäten, die richtige Kultur und Arbeitsumgebung sind wesentlich. Beispiele zeigen die Verbindung zwischen Innovation, Produktionssystem und Nachhaltigkeit.
Eine Win-Win-Situation für die Nachhaltigkeit und Siemens
Marcus Göhl (Werkleiter Haguenau, Siemens)
Einfachere und günstigere Automatisierung bietet neue Möglichkeiten, auch für einen Make-to Order Hersteller von Sensoren für die Prozessindustie mit einem vielfältigen und niedrigvolumigen Portfolio, die bisher nur der Serienproduktion vorbehalten waren. Zwei Beispiele – eine Big Data Analyse und eine Robotisierung – zeigen diese Win-win Situation: mehr Nachhaltigkeit und Kostenreduzierung.
Chemisches Recycling von Kunststoffabfällen – Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft
Prof. Dr.-Ing. Dieter Stapf (Institut für Technische Chemie, KIT) und Dr.-Ing. Marco Tomasi Morgano (CTO, ARCUS Greencycling Technologies GmbH)
Am KIT wurde ein Pyrolyseverfahren zum chemischen Recycling von gemischten Kunststoffabfällen entwickelt. Die ARCUS Greencycling Technologies GmbH setzt auf das Verfahren und baut eine erste Demonstrationsanlage im Industriepark Höchst bei Frankfurt, um zukünftig die Chemische Industrie mit nachhaltigen Rohstoffen auf Abfallbasis zu versorgen. Wir berichten über die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Lösung der Herausforderungen des chemischen Recyclings, eine flexible Schneckenpyrolysetechnologie zum Scale-up in den Demonstrationsmaßstab und den Bau der ersten Industrieanlage auf dieser Basis, um die Wertschöpfungskette vom Abfall zum hochwertigen Chemieprodukt effizient und ökologisch vorteilhaft zu schließen.
Can you teach a machine catalyst discovery? High throughput simulation and high throughput experimentation coupled with the glue of AI
Dr. Sandip De (Quantum Chemistry, BASF SE Ludwighafen) und Prof. Dr. Stephan Andreas Schunk ((Executive Expert – Vice President, hte GmbH)
Im Zeitalter von Big Data und künstlicher Intelligenz sind das Potenzial zur Vorhersage des Verhaltens komplexer chemischer Systeme und die Möglichkeit, mit vollautomatisierten und integrierten Geräten experimentell zu arbeiten, sehr viel attraktiver als traditionelle Arbeitsabläufe. Die größten Herausforderungen sind die Schließung des Informationskreislaufs und die Wahl der richtigen Ansätze in Bezug auf die eingesetzten Algorithmen des maschinellen Lernens. In dem Vortrag werden die Anforderungen diskutiert, die solche digitalen Ansätze in der technischen Katalyse mit sich bringen, und die Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir Experimente durchführen, Daten sammeln und mit den mithilfe von KI gewonnenen Erkenntnissen arbeiten.
Warum wir uns alle jetzt mit Quantumcomputing befassen sollten
David Faller (IBM Vice President Development & Geschäftsführer der IBM Deutschland Research & Development GmbH)
Quantencomputer der IBM sind inzwischen einer breiten Schicht von Wissenschaftlern und Interessierten zugänglich. Seit 2021 steht ein leistungsfähiger Quantencomputer in Ehningen erstmals auch vor Ort zur Verfügung, um dem wachsenden Bedarf an dieser Technologie in Deutschland gerecht zu werden. Weltweit nutzen solche Angebote mehrere hunderttausend Anwender aus unterschiedlichsten Fachbereichen bzw. Industriezweigen. Die dabei verwendete Open-Source Umgebung Qiskit zählt bei Entwicklern zu den leistungsfähigsten und beliebtesten. Der Vortrag vermittelt einen Überblick zum aktuellen Stand der Technik und der zu erwartenden nächsten Schritte.
Das Pedelec auf dem Prüfstand – Vom E-Antrieb zum digitalen Zwilling
Prof. Dr.-Ing. Martin Doppelbauer (Elektrotechnisches Institut, KIT) und Michael Schmitt (Elektrotechnisches Institut, KIT)
Elektrische Fahrräder, sogenannte Pedelecs, erleben seit Jahren ein ungebremstes Wachstum. Es ist wichtig, die Antriebstechnik simulieren, prüfen und damit optimieren zu können. Das KIT betreibt zwei Prüfstände zur Charakterisierung des gesamten Fahrrades sowie des reinen Antriebsstranges, also Antrieb, Kette, Schaltung. Gemessen werden neben den statischen Kenngrößen auch dynamische Eigenschaften wie z.B. die Reaktion auf Lastwechsel und das Abschaltverhalten über 25 km/h. Mit einem digitalen Zwilling gelingt es, das Fahrverhalten eines Menschen in realistischer Weise nachzubilden und damit die Performance eines Fahrrades noch vor der Existenz eines physikalischen Prototyps vorhersagen zu können.
Start-up Gründung International – Ausblick Indien
Dr. Katja Lasch (Directorin Deutsches Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) Neu Delhi und Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Außenstelle Neu Delhi)
Eine frühzeitige internationale Orientierung während der eigenen Start-Up Gründung kann helfen, langfristig erfolgreich zu werden und zu bleiben. Welche Möglichkeiten für neue internationale Netzwerke und Partner bieten sich? Welche Angebote gibt es für Gründer, die sich international orientieren möchten? In der Session werfen wir zunächst exemplarisch einen Blick auf einen der dynamischsten Start-up Hubs weltweit: Indien. Darüber hinaus informieren wir über die Angebote der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) für Gründer aus Deutschland, die in den Innovationshubs in Indien, Brasilien, USA und Japan aktiv werden möchten.
Nachhaltigkeit von der Materialentwicklung bis zum Produkt
Dr. Alexandra Heislitz (Head of Innovation Networks, Freudenberg Technology Innovation) und Prof. Dr.-Ing. Eberhard Bock (Vice President Technology & Innovation, Freudenberg Sealing Technologies)
We support the challenge of largely decarbonizing industry and society in the coming decades through our strategy and innovations. The five topics of materials, waste, energy, emissions and water are of greatest relevance to the Freudenberg Group. In this presentation, we show how Freudenberg Technology Innovation and Freudenberg Sealing Technologies implement sustainability in an exemplary manner for the Freudenberg Group - from materials and production to the product in the application.
„Sustainability drives Innovation – Innovation drives Sustainability“
Dr. Detlef Kratz (President Group Research, BASF SE)
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. In vielen Bereichen sind Produkte und Innovationen auf Basis der Chemie der Schlüssel zu einer klimaneutralen Zukunft. Gleichzeitig ist die Produktion von Basischemikalien oft Energie- und CO2 -intensiv. Die BASF SE arbeitet intensiv daran, den CO2 -Fußabdruck ihrer Produktion und damit ihre Produkte deutlich zu reduzieren. Im Vortrag spricht Dr. Detlef Kratz unter anderem über die Arbeit zu nahezu kohlenstofffreien Produktionsverfahren oder die Klimaschutzziele sowie die Innovationspipeline der BASF SE. Im Fokus stehen grundlegende Innovationen für Produkte, Verfahren und Geschäftsmodelle. Innovation ist und wird der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Transformation sein.
Gründerpitch inkl. Preisverleihung
mit den Teams Aimino / Bytefabrik / Enable / FastCast Ceramics / Revo.ai / Phytonics Start der Online-Abstimmung
„Open Innovation“ – Quantencomputer brauchen eine offene Umgebung
Gregor Pillen (Vorsitzender der Geschäftsführung IBM Deutschland GmbH, General Manager Deutschland, Österreich, Schweiz)
Ein Quantencomputer wird erst zum Erfolgsmodell, wenn er in ein breites Ökosystem eingebettet ist, von ausgebildeten Expertinnen und Experten angesteuert wird und dank offener Standards für alle nutzbar wird. Dieser Standard ist die Qiskit Runtime-Software, die die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Quantenschaltungen um das 120-fache steigert. Qiskit wurde von IBM als Open-Source-Framework für Quantencomputing für eine weltweite Entwicklergemeinschaft geschaffen. Wie IBM dank dieser „Open Innovation“ das Quantencomputing der Alltagstauglichkeit einen Schritt näher bringt, erläutert Gregor Pillen, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland, in seinem Vortrag.