Volle Dekontamination voraus
In der ersten Projektphase hat das Konsortium des Kompetenzzentrums die teleoperierten, teilautonomen und autonomen Demonstratoren zu praxistauglichen Systemlösungen weiterentwickelt. Die Grundzüge des GammaBot und des DekontBot sind entstanden. In der aktuell laufenden zweiten Projektphase steht neben der Fertigstellung der beiden Robotersysteme vor allem die Pilotierung im Vordergrund. „Durch die vielfältigen Partner innerhalb des Kompetenzzentrums von Fachpersonal mit Knowhow bis hin zu Industriepartnern, wie Zulieferer von Kraftanlagen, haben wir beste Voraussetzungen, unsere Robotersysteme von der Forschung in die Praxis zu bringen. Durch den nahen Praxisbezug können wir unsere Entwicklungen vor Ort testen und damit aufzeigen, dass sie in der Realität funktionieren. So planen wir beispielsweise in den nächsten Wochen im Kernkraftwerk Mühlheim-Kärlich den GammaBot außerhalb vom Kontrollbereich zu testen, um aufzuzeigen, dass er autonom seine Punkte findet, einen Scan macht und die Scans auch verbunden werden“, erklärt Hartmann.
In den nächsten Monaten beschäftigen sich die Forschenden damit, fehlende Bauteile fertigzustellen und die Kommunikation der Systeme zu verbessern. Projektziel von ROBDEKON ist die Verstetigung des Kompetenzzentrums. Ob Ausgründung oder Dienstleistung, Möglichkeiten gibt es diverse und diese gilt es zu definieren, um die Forschung in die Anwendung zu bringen. Für die Forschenden kristallisiert sich der Mehrwert des Kompetenzzentrums bereits jetzt heraus. „Mit unseren Robotersystemen können wir die zukünftige Dekontamination optimieren. Sie unterstützen das Personal einerseits durch die Übernahme der körperlich schweren Arbeit und minimieren andererseits die Gefahr, mit kontaminiertem Staub in Kontakt zu kommen. Damit schaffen wir ein sichereres Arbeitsumfeld beim Rückbau von Kernkraftwerken“, so Kazemi.