Der GammaBot ist eine kleine mobile Umwelterfassungsplattform, die im ersten Schritt zum Scannen und Vermessen der Räume innerhalb eines Kernkraftwerkes benutzt wird. „Der Roboter kann dank 3D-Laser-Scanner die Innenräume von kerntechnischen Anlagen autonom erkunden und erstellt ein 3D-Modell der erfassten Gebäudestrukturen. Zudem misst er mittels verbauter Szintillatorsonde die Ortsdosisleistung, um Kontaminationsstellen zu finden“, beschreibt Dennis Hartmann, ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR), der den GammaBot gebaut hat und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Karlsruhe (HKA) weiterentwickelt. Die erfassten Daten bilden wiederum die Grundlage für den Einsatz des DekontBot im zweiten Schritt, der von Kazemi gebaut wird. Er erklärt: „Mit dem DekontBot haben wir eine mobile Plattform entwickelt, die mittels integrierter Sensoren in beengten Raumen sicher und automatisiert operieren und mit zwei unterschiedlichen Tools bestückt werden kann: Zum einen mit dem Fräswerkzeug, um die kontaminierten Stellen auszufräsen, und zum anderen mit dem Kontaminationsarray, um die behandelten Stellen anschließend freizumessen.“
Mithilfe eines integrierten Sicherheitssystems ermöglichen die Forschenden einen sicheren Betrieb der Systeme. Beide Roboter verfügen beispielsweise über Sicherheitssensoren, die Personen in der Nähe erkennen und eine Kollision durch sofortiges Stoppen der Roboter vermeiden. Der DekontBot besitzt zudem weitere Sicherheitssensoren, die beispielsweise die Neigung der Plattform messen, um ein Umkippen zu verhindern. Kontaktsensoren am Fräswerkzeug sorgen dafür, dass das Fräsen nur bei Kontakt mit der Wand erfolgt und Lokalisierungssensoren am Kontaminationsarray vermeiden bei der Freimessung den Wandkontakt, um die sensiblen Detektorfolien nicht zu beschädigen und eine noch mögliche Kontamination zu vermeiden.