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Die Batterien von morgen: Projekt FestBatt

Kompetenzcluster für Festkörperbatterien



Im Rahmen des Kompetenzclusters FestBatt arbeiten über 180 Forscher an der weiteren Entwicklung von Festkörperbatterien, um deren Massenproduktion voranzutreiben und Herausforderungen wie Materialoptimierung und Produktionsmethoden zu bewältigen.
Im Rahmen des Kompetenzclusters FestBatt arbeiten über 180 Forscher an der weiteren Entwicklung von Festkörperbatterien, um deren Massenproduktion voranzutreiben und Herausforderungen wie Materialoptimierung und Produktionsmethoden zu bewältigen.

Eine weitere vielversprechende Batterie-Alternative für die Zukunft könnten Festkörperbatterien sein – eine Technologie, an der weltweit geforscht wird. Sie ähnelt der konventionellen Lithium-Ionen-Technologie, unterscheidet sich aber durch ihren festen statt flüssigen Elektrolyten. Das Resultat: mehr Sicherheit und Speicherkapazität sowie kürzere Ladezeiten. Leistungssteigerungen, die aufgrund kürzerer Ladevorgänge und längerer Reichweiten vor allem für die Elektromobilität interessant werden könnten.

Trotz umfangreicher Forschungsaktivitäten konnte bisher aber kein messbarer Fortschritt gegenüber der etablierten Lithium-Ionen-Technologie aufgezeigt werden. Ein Problem, das im Rahmen des Kompetenzclusters FestBatt angegangen wird. Um dem internationalen Markt gerecht zu werden und um eine Massenanwendung für Europa möglichst schnell zugänglich zu machen, werden im Cluster die Kompetenzen von über 180 Forschenden aus 45 Gruppen und 22 Forschungseinrichtungen in Deutschland gebündelt. Oberstes Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten interdisziplinären Zusammenarbeit ist der Kompetenzaufbau im Bereich der Festkörperbatterien sowie die Charakterisierung, Entwicklung und Realisierung unterschiedlicher Zellkonzepte. In einer ersten Förderphase konnten bereits geeignete Materialien identifiziert und unterschiedliche Festelektrolyte synthetisiert werden.

Die zweite Förderphase fokussiert nun auf die praktische Weiterentwicklung der erarbeiteten Grundlagen: Es sollen komplette Batteriesysteme und Methoden für die Produktion entwickelt werden. Die beteiligten Forschungseinrichtungen sind auf verschiedene Plattformen in insgesamt zehn Verbundprojekten verteilt. Einerseits entwickeln sie die stofflichen Grundlagen und Zellkonzepte der Festkörperbatterien weiter. Im Fokus stehen dabei die Synthese, Optimierung und Hochskalierung von Festelektrolyten bestimmter Materialklassen sowie die Entwicklung geeigneter Konzepte für Halb- und Vollzellen in Festkörperbatterien. Andererseits werden prozesstechnische Aspekte und ungelöste Probleme adressiert, die zumeist mehrere Zellkonzepte betreffen. Konkret geht es um die Optimierung von Zelleigenschaften und die Bewertung von Prozessabläufen, Sicherheitsaspekten, Ladezyklen oder Verfahrenstechniken. Ergänzt werden die Arbeitsschritte durch Methoden zur umfassenden Charakterisierung jeder Materialklasse sowie um die Analyse des Batteriebetriebs.

Festkörperbatterien versprechen gegenüber der herkömmlichen Lithium-Ionen-Technologie höhere Sicherheit, mehr Speicherkapazität und kürzere Ladezeiten.
Festkörperbatterien versprechen gegenüber der herkömmlichen Lithium-Ionen-Technologie höhere Sicherheit, mehr Speicherkapazität und kürzere Ladezeiten.

Forschende des KIT wirken unter anderem bei der Charakterisierung von Kontakt- und Grenzflächen mit Röntgen-, Synchrotron- und Neutronenstrahlung mit, führen aber auch verschiedene Mikroskopietechniken an komplexen Mehrphasensystemen durch. Ziel ist es, allen beteiligten Verbundpartnern innerhalb des Clusters Kathodenmaterialien mit besonderen und vollständig charakterisierten Schutzschichten zur Verfügung zu stellen.

Auch wenn es bis zur Massenproduktion von Festkörperbatterien noch eine Reihe von wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen zu lösen gibt, sind der Fortschritt und die transdisziplinäre Zusammenarbeit schon jetzt vielversprechend. Entwicklungen und Ergebnisse werden in engem Austausch mit der Industrie, dem Projektträger und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung beraten. Die hohe Vernetzung soll den transparenten forschungs- und anwendungsorientierten Wissenstransfer nicht nur unter den beteiligten Institutionen, sondern auch in die Gesellschaft ermöglichen.

 

Weiterführende Links:

 

Bilder: 

  • Sandra Göttisheim / KIT
  • Amadeus Bramsiepe / KIT

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